Brettspiel-Forum

Hallo Leute, ich hab mich am Sonntag endlich endlich endlich an Pandemie versucht, 4 Spieler, Einführungsspiel (4 Epidemiekarten).

Toller Start, nach wenigen Runden Gelb entwickelt, und schon 4 Karten für Schwarz, irgendwann standen wir kurz vor Blau... 0 Ausbrüche...

Wenige Runden später wollte ich dann mal nachlesen was eigentlich passiert, wenn die Spielerkarten ausgehen, wir dachten ja dann wird mal gemischt =)
Naja, so ging unser Spiel dann leider vorbei. Beim nächsten neuen Spiel lass ich mich mit dem Lesen nicht mehr hetzen !

Naja, jedenfalls stand für uns fest, dass wir uns nächstes Mal viel stärker darauf konzentrieren müssen Heilmittel zu entwickeln und dafür natürlich Karten abgeben/aufnehmen müssen, was wir praktisch garnicht gemacht haben.

Ausserdem haben wir uns viel zu sehr darauf konzentriert die Würfel abzubauen. 0 Ausbrüche fand ich irgendwie schon extrem wenig. Deswegen hatten wir halt auch keine Zeit eben 2 Spieler in eine Stadt zu ziehen, damit die Karten tauschen können.

Mit den Forschungslaboren haben wir auch viel zu sehr gegeizt. Hatten den Bauexperten-Typ und haben nur 4 Labore insgesamt gehabt, ergo hat er nur 2 gebaut. Nächstes mal müssen deutlich mehr her.

Habt ihr vl noch Tipps zur Aufgabenverteilung oder worauf man unbedingt achten sollte ?

Habt ihr vl noch Tipps zur Aufgabenverteilung oder worauf man unbedingt achten sollte ?

Willst du dir den ganzen Spaß selbst rauben?

Bei meiner ersten und auch letzten Partie Pandemie hatten wir bis zur letzten oder vorletzten Karte gebraucht, aber gewonnen. Aber das du es einfach nicht drauf hast, ist ja nix neues

Naja, geht, ich seh das hier mehr als ein Thread zum Erfahrungsaustausch. Schwärmt man lieber auseinander oder bleibt man zusammen (Karten tauschen) ?

Wieviele Ausbrüche kann man vertragen ? Spart man die Karten oder verpulvert man sie ?

Könnte ja interessant für einige Leute sein, mir hat sogar Verlieren Spaß gemacht, jedenfalls mehr als bei anderen Spielen. Leider hat die Zeit für ein zweites Spielchen nicht mehr gerreicht um das Gelernte gleich anzuwenden =)

Erfahrungsaustausch ist bei Pandemie recht schwierig, wie ich finde. Es kommt massiv auf die vorhandenen Rollen und auch auf den Spielverlauf an sich an. Eine Strategie ist nur schwer möglich, da es sich bei jedem Zug um eine neue taktische Überlegung handelt.

Und genau das ist ein sehr großer Vorteil von kooperativen Spielen im Allgemeinen und Pandemie im Besonderen. Jedes Spiel verläuft anders.

Ok, verstehe was du meinst, ich für meinen Teil vermeide sowas um jeden Preis, da das rausfinden von guten Strategien etc. für mich einen Großteil des Spaßes ausmacht. Du als PC-RPG´ler solltest das uU. kennen, sobald man alles hat, wird es langweilig.

Bei uns hat sich gezeigt, dass zu starkes raushauen der Handkarten zu Problemen führt bezüglich Gegenmittel erforschen. Wobei man sich das durchaus auch erlauben kann was allerdings von den Rollen abhängt. Hat man Rollen die z.B. Aktionen ausführen dürfen ohne das man Karten abwerfen muss ist das schon vom Vorteil.

Wichtigste Punkte sind mMn:
- Behalte Karten, die noch wichtig sein könnten.
- Benutze Karten, die etwas bringen (selbst wenn es nur ein Zug ist), sofern du sie sowieso bald wegwerfen musst.
- Ignoriere Städte in denen sich nur 1 Würfel befindet. Ein Würfel kann man verkraften.

Auch wichtig ist, wie man anfängt. Wenn alle Spieler in die selbe Richtung gehen, dann hat man wenig Flexibilität drin. Am Besten fliegen hier Spieler um die Welt, die schnell Labore in Krisengebieten errichten können oder die schnell zu den 3 kritischen Städten kommen können. Dabei sollte man sich gut verteilen. Am Anfang kann man als Wissenschaftler sehr gut Karten verteilen, solange alle noch auf dem selben Feld stehen.

Es gibt einige Chars, die richtig gut sind - Arzt zur Würfelkontrolle, Archivarin als Laborbauerin und Kartensammlerin usw. andere hingegen sind nur in Kombi stark (Logistiker)

Hab bisher allerdings auch die Erfahrung gemacht, dass man schnell einige Labore hochziehen sollte (wenn man die entsprchenden Chars hat). Damit erleichtert man extrem die Mobilität. Außerdem sollte man, wenn möglich, eine Seuche auslöschen - auch wenns eine Menge Ereigniskarten kostet. Die erkaufte Ruhe ist einfach Gold wert.
Ansonsten Ereignissekarten zurückhalten, bis sie richtig viel bringen (zB. mit nur 1-2 3er-Städten keine "Ruhige Nacht" spielen, auch nach einer Verschärfung). Gleiches gilt für die Reisekarten: Heiler können/sollen sie verpulvern für Beweglichkeit, Sammler-Chars hingegen sollten da eher sich zurückhalten und ihre Fähigkeiten gut nutzen.

Ein Problem, wie bei vielen "Wir gegen Das Spiel", ist, dass oft nur 1-2 Spieler wirklich spielen und der Rest die Ratschläge ausführt...

Ein Problem, wie bei vielen "Wir gegen Das Spiel", ist, dass oft nur 1-2 Spieler wirklich spielen und der Rest die Ratschläge ausführt...

Genau deswegen meide ich Koop Spiele, was wirklich schade ist, denn ansonsten fand ich Pandemie sehr gut. Naja, man kann eben nicht alles haben, dann lieber Koop am PC, das gibt es diese Probleme nicht.

Dieses Problem lässt sich aber durch eben jene, die das Spiel bereits gut kennen, gut vermeiden. Anstatt Ratschläge zu geben kann man nämlich auch über mögliche Züge diskutieren und auch mal bewusst einen schlechten Vorschlag unterbreiten um die anderen Spieler besser mit einzubeziehen. Bei mir gab es diesbezüglich bisher kaum Probleme. Vor allem, wenn derjenige, der das Spiel noch nicht so gut kennt, auf meinen schlechten Vorschlag einen viel besseren Gegenvorschlag unterbreitet, fühlt er sich sehr gut mit einbezogen und freut sich, dass er einen guten Teil zum Spiel beitragen konnte.

Das ganze Leben ist doch pure Psychologie.

Nunja, mit der Methode habe ich 2 gravierende Probleme.

1) Ich spiele eigentlich nur mit guten Spielern (nicht weil ich es so will, sondern weil ich nur solche kenne), daher macht es kaum Sinn schlechte Ideen einzubringen.

2) Ich will nicht absichtlich schlecht spielen, dann spiele ich lieber garnicht, bzw. einfach etwas anderes.

Du missverstehst mich, ich spiele nicht absichtlich schlecht, ich beziehe nur alle Mitspieler mit ein. Und wenn du nur mit guten Spielern spielst, dann hast du doch das Problem gar nicht, dass immer nur 1-2 spielen und der Rest gespielt wird.

Nicht wortwörtlich, das stimmt, aber trotzdem einigt man sich (ziemlich schnell) auf einen Zug, den der Spieler der am Zug ist dann zu machen hat und genau das find ich völlig bescheuert. Dann kann ich auch gleich solitaire spielen, ich will schon noch mein eigenes Spiel aufziehen können und nicht kollektiv über meinen Zug entscheiden (lassen).

Da ich Spiele kenne, wo sowas krasser ist (Multiplayer-Battletech mit 8+ Leutchen...), finde ich es bei Pandemie auch noch nicht wirklich schlimm - wie schon gesagt gewisser systembedingter Fehler.

Denke, wenn man einfach nichts sagt, den eigentlich guten Zug für sich behält und mal machen läßt, gehts auch.
Wird dann vielleicht mal knapp oder geht verloren, aber so kommt jeder mal zum Zug.

(Btw: ein ähnliches Problem taucht auch bei anderen Spielen auf. Puerto Rico zB. 3 Profis und ein Frischling - und jeder der drei will hinter dem Newbie sitzen... )

Aber back to topic
Spielt ihr mit Zufalls-Chars oder gewählten? (macht eher den Schwierigkeitsgrad aus als ne Epidemiekarte mehr oder weniger)

Die Rollen wählen wir immer zufällig.