Beitragvon Gustav der Bär » 26. Juni 2001, 06:43
Straßenräuber bedrohen die Wege rund um die altehrwürdige Stadt! Korrupte Mönche denken nur daran, die Territorien ihrer Klöster auszuweiten! Bauern besetzen ihre Wiesen, statt Lebensmittel zu produzieren!
Und was tun die Ritter, denen der Schutz der Stadt anvertraut ist? Sie verstecken sich feige hinter deren Mauern!
Das ist die Ausgangssituation für eine herzzerreißende Dreiecksgeschichte über einen jungen Mönch (Til Schweiger) und einen jungen Ritter (Moritz Bleibtreu), die beide in eine junge Bäuerin (Ester Schweins - vielleicht ein wenig zu alt für diese Rolle, aber immer wieder eine Augenweide) verliebt sind, die ihrerseits in ihrer Naivität für einen Straßenräuber (Volker Lechtenbrink) schwärmt.
Das ist ganz großes Gefühlskino. Niemand wird die Szene vergessen, wenn Til Schweiger die Selbstzweifel des Mönchs beim Bruch seines Keuschheitsgelübdes mit Ester Schweins in Szene setzt, während die Klaus Lage Band das Titellied "Du darfst dir nur ein Plättchen zieh´n / nun zieh es schon und leg´ es hin" spielt.
Weniger gelungen sind allerdings die Actionszenen. Wohl mit Rücksicht auf die Familientauglichkeit des Films wurden alle Kampfszenen durch sogenannte "Würfelorgien" ersetzt.
Kenner der literarischen Vorlage kritisierten nach der Premiere, das sei wieder mal so eine typische Filmiddee, denn im Original kämen gar keine Würfel vor. Und auch keine Liebesgeschichte. Geschweige denn Musik. Genau genommen nicht einmal die Stadt Carcassonne.
Auf Xuntheit!
Gustav der Bär
(a.k.a. Peter Gustav Bartschat)